Frühjahrsausfahrt am 13. und 14. Mai 2023 nach Sigmaringen und Campus Galli

 

Mit 16 Fahrzeugen und 31 Clubmitgliedern machten wir uns im Wonnemonat Mai auf zu unserer zweitägigen Frühjahrsausfahrt nach Sigmaringen. Die Organisatoren des Ausflugs, Margit und Hubert, führten den Konvoi mit ihrem wunderschönen VW Karmann Ghia an.

Die Tour führte uns Richtung Ebersbach an der Fils, Kirchheim/Teck über Grabenstetten erstmal nach Münsingen. Nach einer kurzen Pause ging es weiter Richtung Reutlingen, Trochtelfingen, Sigmaringen nach Bitz ins Schützenhaus für ein gemeinsames Mittagessen.

Dann wurde es spannend: Wir fuhren nach Sigmaringen zum Hohenzollernschloss, wo extra für uns das große eiserne Tor geöffnet wurde. Wir durften in den Schlosshof einfahren, einer nach dem anderen, und uns dabei ein bisschen wie der Fürst von einst fühlen. Das hatte was!

Eine nette junge Dame führte uns durch einige Räume des auf einem frei stehenden Felsen thronenden größten aller Donautalschlösser. Wir durchschritten mächtige Säle und Salons und lauschten den dazugehörenden Geschichten. So war beispielsweise der Schwarze Salon der Salon der Herren, in dem nur diese sich versammeln durften, um dem zu frönen, wonach ihnen der Sinn stand – Spielen, Trinken, Rauchen -. Die Damen wiederum hatten einen anderen Saal für sich. Es gab einen Ballsaal, einen Speisesaal und unzählige andere Säle mit prächtigen Möbelstücken, mächtigen Gemälden und schweren Vorhängen an den riesigen Fenstern. Man konnte sich richtig ins Mittelalter hineinversetzen, spätestens, als es in die Waffenkammer ging. Gruselig, was Menschen sich so ausdenken, um ihresgleichen um die Ecke zu bringen.

Gegen Abend checkten wir in Scheer an der Donau in unser Hotel ein. Manch einer legte sich kurz aufs Ohr, andere erkundeten die Ortschaft. Zum Abendessen trafen wir uns alle wieder und hatten schön Zeit, um miteinander zu plaudern und den einen oder anderen im Gespräch auch mal besser kennenzulernen.

Am nächsten Morgen waren wir alle topfit und neugierig aufs nächste Ziel: die Karolingische Klosterstadt Campus Galli bei Meßkirch. Hier wird seit 2013 mit weitgehend mittelalterlichen Werkzeugen ein frühmittelalterliches Kloster auf der Grundlage des St. Galler Klosterplans errichtet. Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein, wenn man die Mitarbeiter in ihren den Originalen nachempfundenen Kleidern herumlaufen sieht. Man fühlt sich ein bisschen wie im gallischen Dorf und wartet nur darauf, dass gleich Asterix, Obelix und Idefix um die Ecke kommen und einen zum Wildschweinessen einladen.

Das Klosterdorf hat Handwerker von dazumal wie einen Korbmacher, eine Töpferei, eine Schmiede, es gibt einen Marktplatz und Stallungen mit Tieren, einen Gemüsegarten, einen Bauplatz – was man halt seinerzeit alles so brauchte in einem Dorf. Nachdem wir auch hier eine Führung mit einer äußerst charmanten, mittelalterlich gewandeten Dame genossen und viel Interessantes erfuhren, konnten wir uns noch stärken, bevor es Richtung Heimat ging.

Ein letzter Zwischenstopp noch! Und auch der war toll, wenngleich nicht mittelalterlich. Wir hielten bei Alb-Gold Teigwaren mit Fabrikverkauf und Restaurant in Trochtelfingen, wo wir uns erneut stärkten und mit gefüllten Taschen den Landmarkt verließen. Es gab auch noch einen Kräutergarten, sodass wir uns noch etwas die Füße vertreten konnten, ehe wir für den Rest der Fahrt in den Autos saßen.

Auf allen Fahrten konnten wir meistens in der Gruppe hintereinander herfahren, die Fahrzeuge blieben fast trocken und für die größte Strecke des Heimweges schien die Sonne vom Himmel, als wäre sie das ganze Wochenende schon da gewesen. Alle – Vierräder und Zweibeiner -  kamen unversehrt nach Hause und haben schöne Erinnerungen an ein ungemein spannendes und lehrreiches Wochenende mit viel Lachen. Ganz lieben Dank an Margit und Hubert, die das alles perfekt organisiert haben, den Aktionszeitplan immer im Auge und immer besorgt, dass es allen gut geht und alles gut klappt. Perfekt gemacht, davon zehren wir noch lange - DANKE!